ein bischen blah blah zur einleitung!: big balls, 
        cocksuckers, coroners, buttocks, razors, copslayers, foolish guys, homicide 
        und ich weiß nicht wer sonst noch - langsam bildet sich auch in 
        hamburg sowas wie eine punk- "szene" heraus. nach einigem hinterherhinken 
        scheint die sache auch in der brd erst richtig in gang zu kommen. in der 
        ersten "into-the-future"-nacht am 24.2. traten 2 interessante 
        punk-gruppen aus anderen städten auf: ffurs (berlin) und male (düsseldorf), 
        die inzwischen die lp "zensur & zensur" rausgebracht haben. 
        seitdem sprießen gute bands: kfc (düsseldorf) ähnlich 
        wie male mit deutschen anti-polizeistaat-/anti-betonstadt-texten, die 
        anarcho-punks katapult und auswurf (berlin), hansaplast (hannover). für 
        die 2. "in-die-zukunft"-nacht am 29.6. in der markthalle sind 
        interessant klingende neue namen angekündigt: zk, geisterfahrer, 
        blender, materialschlacht, big muff, din a testbild. 
        im gegensatz zu anderen städten hat es bis vor ca.2- 3 monaten außer 
        der markthalle in hamburg keinen vernünftigen laden gegeben, wo punkgruppen 
        auftreten konnten. dann wurde am fischmarkt in altona das "krawall 
        2000" aufgemacht, wo inzwischen jeden freitag abend entweder live-gruppen 
        angesagt sind oder punk-disko ist. hier sind inzwischen die coroners, 
        die buttocks, homicide (ex-babbits), big balls, die razors (alle hamburg), 
        der kriminalitätsförderungsverein (düsseldorf), katapult, 
        auswurf (berlin), no horizon (kiel) u.a. aufgetreten. das krawall 2000 
        ist zu einem treffpunkt für die (echten) hamburger punks geworden. 
        die atmosfäre ist fähig, man reagiert den nervkram des tages 
        ab, manchmal ein bißchen ruppig und mit bier, aber das ist alles 
        völlig harmlos und vor allem ehrlich, wir finden, daß das krawall 
        das beste ist, was musikalisch in hamburg überhaupt passieren konnte 
        und wir hoffen, daß der laden wenn nicht am fischmarkt - er wird 
        auch langsam zu klein - woanders weiterläuft. 
        das folgende nach bandmitschnitt zusammengekürzte gespräch mit 
        gode, clemens, jörn (coroners) und eugen (pretty vacant) haben kai 
        und uli von der ag rock am 26.6.79 gemacht. es verlief zwar chaotisch 
        - zwischendurch zerbrach ein volles bierglas auf dem tisch - aber nicht 
        so chaotisch wie wie gedacht hatten. was eugen, mitinitiator des krawall 
        2000 und herausgeber des fanzines pretty vacant und die coroners mitzuteilen 
        hatten, kann wohl als typisch für die schwierigkeiten einiger punkbands 
        angesehen werden. deshalb finden wir, daß es sich lohnt, es ausführlicher 
        zu "dokumentieren". 
      gode: wir haben uns 1977 gegründet. punk - das wort kannte man damals 
        schon, aber wir wollten einfach musik machen, auf die wir bock hatten. 
        die scheiben, die wir hörten, das waren hauptsächlich stooges 
        und so. daß wir nicht spielen konnten, war sowieso klar. wir haben 
        dann die ersten 2 oder 3 lieder geschrieben, das erste lied war ein deutsches 
        - rock'n'roll ditter. das handelt von einem schwulen rock'n'roller, von 
        so einem "grease"-typen, obwohl's die damals eigentlich noch 
        gar nicht gab. 
        jörn: so'n laumänner-teddy, die so ein rock&roll-revival 
        machen wollen hier. 
        gode: wie cool kad & the tailfins. das lief damals in wandsbek tierisch 
        ab. die fürze haben sich alle ihre tollen gemacht. irgendwo waren 
        das alle spinner. und da haben wir aus haß gegen diese typen unser 
        erstes lied geschrieben, das zweite war dann "no joy". 
        uli: das war schon ein eigenes? 
        gode: das waren alles eigene. wir waren damals noch zu blind zum abspielen. 
        dann hat uns jörns vater einen übungsraum besorgt in einer total 
        versyphten fabrikgegend, kahle wände, im winter ohne heizung. aber 
        das hat immer tierisch bock gebracht. nachmittags nach der schule in den 
        übungsraum und sich die ohren weggeblasen. dann kamen die ersten 
        geilen konzerte in hamburg, 1977 iggy pop und damned. das war genau die 
        musik, auf die wir auch bock hatten, und deswegen haben wir uns damals 
        auch so als punks aufgefaßt. das erste konzert haben wir im grünspan 
        (haschertreffpunkt auf st, pauli - für die nichthhamburger; red.) 
        gemacht. drei lieder haben wir. da gespielt: "something's goin' wrong", 
        "rock'n'roll ditter" und ein nachgespieltes stück von den 
        stooges, "raw power" war das. das fanden die leute, obwohl sie 
        das zuerst gar nicht verstanden, ganz geil. dann haben wir 2 tage später 
        noch mit den cocksuckers zusammen gespielt, und dann hatten wit tierisch 
        böcke, so richtig als gruppe aufzutreten. das war unser einziger 
        spaß. dann sind wir aus unserem übungsraum geflogen, und die 
        big balls haben uns in ihrem bunker mitüben lassen und die cocksuckers 
        auch noch kurzfristig, weil wir beim 2. mal auch noch im grünspan 
        gespielt haben. da haben wir auch schon mehrere stücke gehabt, hauptsächlich 
        eigene. dann haben wir für die balls einen vorgruppen-gig gemacht 
        im fährhaus (inzwischen dicht wegen "einsturzgefahr" - 
        red.). aber damals lief im grunde punk überhaupt noch nicht ab. da 
        gab's die big balls. die cocksuckers gab's damals noch, das waren so die 
        beste gruppe und uns. sonst lief eigentlich nichts ab. da waren die punks 
        in anführungsstrichen, die zu den konzerten kamen, das waren alles 
        keine punks. die hatten das irgendwo mal gelesen und vielleicht sogar 
        mal gehört, damned oder so, das war die beste scheibe. und dann gingen 
        sie zum konzert, aber das waren keine punks sondern hauptsächlich 
        spinner. das hat bloß damals noch nicht so gestört. wir hatten 
        hauptsächlich bock, musik zu machen. dann haben wir tierisch geübt, 
        und es kam der gig, von dem wir dachten, es wird der geilste - die sache 
        da im audi max (ein steriler saal mit 2000 plätzen -red.). das hat 
        der muff organisiert, der damals noch manager von den cocksuckers war. 
        dieses punkfestival war ja bekanntlich der große reinfall. da sind 
        wir auch derart beschissen worden, mit kohle auch. wir haben keinen vertrag 
        gekriegt. damals waren wir auch noch eine kleine gruppe und haben uns 
        bescheißen lassen. da hat man uns um die gage beschissen. anlage 
        lief auch nicht. 
        uli: das erzähl mal genauer. vertrag ist doch sowieso nicht üblich? 
        gode: ja doch. bei festivals ja. da haben alle gruppen einen vertrag gekriegt 
        ausser uns, weil wir die kleinsten waren. die haben auch alle geld gekriegt 
        außer uns. 
        jörn: die cocksuckers haben auch kein geld gekriegt, die haben bloß 
        die anlage einbehalten, die sie geliehen gekriegt hatten für die 
        veranstaltung. dadurch haben sie ihre kohle wieder reingekriegt. 
        uli: was hatte muff euch denn als gage versprochen? 
        jörn: 800 mark. 
        uli: 800 mark!? 
        gode: wir hatten uns auch entsprechend drauf vorbereitet. 
        uli: und die cocksuckers? 
        jörn: l000mark. 
        gode: 1000 wenn eintritt nicht klappt. das war auch eine frechheit mit 
        18 mark eintritt. 
        eugen: da wurde so mit 18.000 mark einnahmen gerechnet. 
         jörn: dann haben die leute beim ndr angerufen, daß das konzert ausfällt, 
        wer, weiß niemand, dann haben sie's im ndr durchgegeben, und deshalb 
        sind nur 500 leute gekommen, im grunde sind wayne county und johnny moped 
        natürlich zugnummern. da kommen tierisch viel leute. 
        eugen: vor allem waren da andere gruppen angekundigt. sex pistols, adverts, 
        vibrators, gab's alles schon seit einem jahr nicht mehr so dumm sind die 
        leute ja auch nicht, daß sie das nicht wissen. 
        uli: das war also der totale betrug von vornherein? 
        gode: ja, eben wir hatten das noch nicht mitgekriegt, wir hatten da vier 
        auftritte gemacht, ich war gerade 16, die anderen 15, da läßt 
        man sich leicht bescheißen  
        eugen: die adverts wußten von gar nichts. 
        gode: das war also die totale linke. und da haben wir auch selber gut 
        300 mark in den sand gesetzt,. weil wir uns da tierisch drauf vorbereitet 
        hatten. 
        uli: was ist denn aus muff geworden? 
        gode: der hat brüche in plattenläden gemacht. das war der besitzer 
        von mupi (ein plattenbilligladen in wandsbek -red.). den haben sie gefickt, 
        und der ist abgehauen nach amerika. dem typen hätte man auch nicht 
        auf die schnauze hauen können. erstens waren wir zu klein und zweitens 
        war der'n karate-macker. da war nichts zu machen. da hätten wir uns 
        nicht mal rächen können. 
        uli: aber wenn 500 leute hingekommen sind bei 18 mark eintritt... 
        gode: er hat 30.000 mark unkosten gemacht. 
        jörn: da ist auch ziemlich viel kaputtgegangen. 
        clemens: toiletten alle beschädigt. 
        jörn: als wir gespielt haben, waren die sitzbänke vorne zerstört. 
        clemens: da haben sich die leute draufgestellt und pogo gemacht. 
        gode: weil die leute eben so sauer waren, daß sie verarscht worden 
        sind, und wir waren auch reichlich sauer. da klappte gar nichts. die leute, 
        die er da organisiert hatte, die haben da nur am mixer gesessen und sich 
        totgelacht über die punks und nur immer wie die affen da rumgemixt. 
        du hast dich selber gar nicht gehört. das audi max ist eben so ein 
        riesiger laden. da brauchst du 'ne gute anlage, die auch gut ausgesteuert 
        ist, um dich selbst zu hören. wir waren einfach blutige amateure. 
        ja, und dann war ende. wir waren am boden zerstört aber dann haben 
        wir weitergemacht. da haben wir bei clemens vater in der firma geübt. 
        immer wieder mit anlage auf- und wieder abbauen. dann ging das langsam 
        auch schon ganz gut ab auch mit der musik. wir sind noch mal im fährhaus 
        aufgetreten, im airport und im floh (krawall) zwei mal. 
        
      haß auf veranstalter 
        uli: erzähl doch noch mal was vom airport (= öde disko in altona 
        - red.). 
        gode: im airport sind wir auch gut abgelinkt worden. da haben wir einen 
        vertrag gemacht, weil wir schon vorsichtig geworden sind und langsam mitgekriegt 
        haben wie die veranstalter schweine sind. zum glück hatten wir'n 
        vertrag gemacht, daß wir die gesamten einnahmen kriegen. und er 
        hat zugestimmt, weil er dachte, der laden wird nicht voll, normalerweise 
        kriegen da gruppen 500 mark festgage. und bei 500 mark festgage kannst 
        du bei solchen gigs 300 mark unkosten rechnen. wir haben auch damit gerechnet, 
        daß der laden bei uns voll wird, wir hatten plakate gemacht, und 
        es sind zum glück auch etwas über 500 mark dringewesen, so daß 
        es für uns nicht in die unkosten ging. dann war der besitzer tierisch 
        sauer, weil er den eintritt nicht gekriegt hat. das ist so ein schwein, 
        der nimmt normalerweise 4 mark eintritt, wobei nicht mal'n bier berechnet 
        ist. ein kleines bier kostet 2 mark 50. und so hat er rumgemacht, jeder 
        müßte jetzt'n bier kaufen und hektik gemacht, und die lütten 
        angemacht, sie sollten abhauen um 10. 
        clemens: nachher war er wieder scheißfreundlich, als wir wieder 
        alles so gemacht hatten. wie's vorher war, alles wieder festgeschraubt 
        hatten, seine scheißsitze, da war er wieder scheißfreundlich, 
        da ist er uns fast wieder in den arsch gekrochen. 
        gode: das airport ist'n totaler ätzladen, aber ich meine, für 
        ein konzert ist sowas mal ganz gut, auch gut kaputtgeknüppelt in 
        so einem ätzladen wie sich das gehört. und dann eben die krawallauftritte. 
        uli: dazwischen hat dann nichts mehr stattgefunden? 
        gode: die markthalle. das war auch noch 'ne linke, vom kulturring (jugendbehörde 
        -red.) und von alfred hilsberg auch. wir sind da für'ne gruppe eingesprungen 
        während der rock'n'roll ausstellung. da sollten salinos auftreten, 
        kfc und we!taufstandsplan. die salinos sollten die anlage liefern, und 
        die sind ausgefallen. dann sind wir innerhalb von 2 tagen, wo wir nicht 
        vorbereitet waren, für die eingesprungen und haben die anlage geliefert. 
        da haben wir gut unkostengemacht und hatten gagen inkl. backline-miete 
        450 mark abgemacht. wir haben damit 350 mark unkosten gemacht, weil wir 
        kurzfristig 'n wagen mieten mußten... 
        uli: mit wem habt ihr das abgemacht? 
        gode: mit dem kulturring und mit hilsberg. da haben wir die knete immer 
        noch nicht gesehen. nun hätten wir das konzert auch platzen lassen 
        können, 
        uli: ich hab da gar nichts von mitgekriegt. 
        clemens: das war von einem tag auf den anderen, von freitag auf sonnabend. 
        sonnabend sollten wir spielen. den ganzen freitag abend mußten wir 
        die anlage zusammenpacken, sonnabend hinfahren, aufbauen, das mußten 
        wir alles selber machen. das geld haben wir jetzt immer noch nicht. 
        gode: wir haben sowieso 'n haß gegen solche veranstalter. (dazu 
        alfred hilsberg: er ist von den coroners schon öfters darauf angesprochen 
        worden. der kulturring schulde ihm selbst noch 2.500 mark, was wahrscheinlich 
        in der behördlichen bürokratie versackt ist. - red.). 
      kein konkurrenzkampf 
        gode: kurz danach sind wir aus dem übungsraum geflogen, das war auch 
        sehr link. wir haben nur einen monat lang in dem raum gespielt und haben 
        für den vermieter noch alles aufgeräumt, das war ein schuttplatz 
        und 200 mark miete mit den buttocks zusammen, wir hatten da schon 2 oder 
        3 monate kooperative mit den buttocks gemacht ab airport. airport war 
        ihr erster gig. wir haben die anlage geteilt, weil das sonst zu teuer 
        für uns ist und auch für die buttocks. übungsraum 200 mark 
        miete, das ist für jeden 25 mark. ich kriege 50 mark taschengeld, 
        da liegt auch echt nichts mehr an. dann wieder rausgeschmissen werden, 
        das war voll übel. die big balls haben uns da echt aus der klemme 
        geholfen. die lassen uns mitüben. da kriegen wir auch jetzt'n raum 
        bei ihnen im bunker. das ist echt korrekt von ihnen. 
        jörn: also hier in hamburg ist es immer so gewesen, daß sich 
        die gruppen untereinander immer ziemlich geholfen haben. das hat uns eigentlich 
        auch geholfen. die cocksuckers haben uns tierisch geholfen, big balls 
        und jetzt auch die buttocks mit denen wir die anlage zusammenschmeißen. 
        das gefüllt mir so unheimlich gut, daß die gruppen untereinander 
        zusammenarbeiten, daß es nicht so ein konkurrenzkampf ist, einer 
        gegen den anderen.das läuft ja bei anderen nicht so. da es genau 
        umgekehrt 
      ob man punk ist oder nicht ist alles dummes gerede 
        uli: woran lag das, daß ihr bei der ersten into-the-future-racht 
        nicht aufgetreten seid? 
        eugen: die sind 'ne woche vorher da aufgetreten und weil da neue gruppen 
        spielen sollten, genau wie diesmal. das ist immer als sprungbrett für 
        neue gruppen geplant. 
        gode: wir sind jetzt gut am üben. blicken das schon besser ab, es 
        dauert nicht mehr so lange, neue stücke einzuüben. und das ist 
        eben unser einziger fun. vormittags -im augenblick sind wir noch alle 
        schüler, ich 17, die anderen 16. vormittags werden wir nur genervt 
        in der schule und nachmittags können wir uns eben abreagieren. vor 
        'nem halben jahr da haben wir noch so sprüche abgelassen "wir 
        sind punks", "punk ist das geilste". aber irgendwo kriegt 
        man auch mit der zeit mit, daß das 'ne ganze menge spinnerei ist. 
        punk punk ist das, und das ist rock'n'roll und das ist reggae und das 
        ist das. das ist alles schwachsinnig, wir sind 4 leute, wir werden alle 
        ziemlich auf die gleiche art genervt und haben alle auf die gleiche art 
        von musik bock, eben auf die musik von den coroners und nicht auf "punk". 
        rumquaken man ist "punk" ist alles schwachsinn, entweder man 
        ist sich selber und hat ein bißchen selbstvertrauen in sich und 
        seine handlungen oder man ist'n spinner. ob man punk ist oder sonstwas, 
        das ist alles dummes gerede. 'ne plakette und kurze haare machen keinen 
        punk. 
       into the 
        future? 
        uli: erzahlt doch mal, wie ihr die erste zukunfts-nacht gefunden habt. 
        jörn/qode/clemens: beschissen. 
        clemens: wir haben gestürmt, den weinstand, und 60 leute sind umsonst 
        reingekommen. 
        uli: wie haben euch die gruppen gefallen? 
        jörn: beschissen. 
        gode: geil war ffurs und die erste gruppe, hansaplast. 
        eugen: male war gut. 
        gode: während kiev stingl bin ich abgehauen. kiev stingl ist'n 
        korrekter typ, aber das ist eben nicht meine musik. und davor war hinterbergers 
        wut, das war auch so'n rentnerkram. und dann babbits. babbits war nur 
        geil, weil wir auf die eier geworfen haben. im grunde sind wir da nur 
        hingegangen, um auf die babbits eier zu werfen. 
        uli: waren das rohe eier? 
        gode: das waren rohe eier, sonst bringt das ja nichts. das war auch geil, 
        deswegen hat die sache da auch bock gebracht. die into-the-future-nacht 
        das war so eine sache wo sich so ein paar hippies etablieren konnten. 
        uli: wen meinst du mit hippies? 
        kai: intellektuellenschweine. 
        gode: nein, keine intellektuellenschweine. ein richtiger hip ist mir immer 
        noch lieber als'n pseudo-punk. aber ich hab in hamburg vielleicht 2 oder 
        3 richtige hips gesehen, und ich hab mehr echte punks gesehen als richtige 
        hips. was da bei into-the-future rumkrebste das waren so zahnarzt-töchterchen 
        mit ihren love & peacezeichen und ihren lila latzhosen. 
        kai: die punks die kannst du doch zählen. wenn du dir die meisten 
        da ankuckst, die ziehen sich abends schön ihre klamotten an und morgens 
        gehen sie zur schule wie normal, total beschissen sowas. 
        gode: ja natürlich, die haß ich genauso. 
        kai: entweder die gen da genauso hin wie sie normal rumlaufen oder die 
        lassen das sein. 
        gode: die typen kann ich auf'n tod nicht ab. es ist ätzend diese 
        hippies, diese laberfritzen. das ist gar nicht mal, daß die unaktiver 
        sind als die meisten punks. die punks machen genauso wenig wie die hippies 
        oder genauso viel, aber das sind so laberfritzen. 
        kai: das ist doch der totale abschaum diese leute. die sind studenten, 
        die sitzen da in der uni und quatschen da ihren scheiß, und 5 jahre 
        später dann sind die rechtsanwälte und sowas. die kannst du 
        ficken diese arschlöcher. 
        uli: na ja, kai. das finde ich schon fast 'ne faschistoide einstellung, 
        so wie du das sagst. 
        gode: da waren so viele schickis, so spinner und posetypen. da kann ich 
        nicht drauf, auf leute, die sich zeigen wollen, die so intellektuell sind. 
        uli: da ist es z.b. viel schlimmer, was ich im "ganz" (= boheme-puff) 
        bei kiev stingl gesehen hab. d a s publikum da ist zum kotzen, aber du 
        hast vorhin von den babbits erzählt. 
       nicht tolerierbar 
        gode: die babbits, das sind genau solche punks wie ich sie hasse wie die 
        pest. 
        jörn (äfft nach): "seit dezember 1977 mach ich punk. da 
        hab ich die sex pistols gehört". 
        gode: seitdem mag ich punk. da hab ich meine sicherheitsnadel an meinen 
        rock gemacht, und dann war ich punk. 
        uli: wie alt sind die? 
        gode: etwa so alt wie wir, aber das sind solche leute, wenn du die an 
        der u-bahn triffst, so stinknormal, so richtige diskoweiber, total blöd, 
        überhaupt kein hirn. die sind völlig schwachsinnig, das waren 
        schon punks, die man nicht mehr tolerieren kann. 
        uli: das befriedigt mich zu hören, weil auch kai da eine völlige 
        fehleinschätzung in unser blatt (nr.2) reingeschrieben hat. kai meinte: 
        "gebt ihnen zeit, laßt sie sich entwickeln." 
        gode: ja, "laßt sie sich entwickeln", die waren einen 
        monat zusamme. . weil sie große titten haben, sind so viele auf 
        die abgeflogen, die eben nur auf die titten achten, dann dachten sie, 
        sie wären geil und sind auf'n höhenflug gekommen. und dann sind 
        sie in england aufgetreten. seitdem dachten sie nun, sie wären die 
        harten. die waren nicht "verschüchtert", sie waren einfach 
        schockiert, sie dachten, sie waren die tollen, haben sich vor dem konzert 
        umgezogen, sie ziehen sich immer um vor den konzerten, damit sie auch 
        die richtigen punks sind auf der bühne natürlich, und dann denken 
        sie, sie sind die harten und so, und alle jubeln ihnen zu und wollen autogramme 
        von ihnen haben. und wenn sie dann eier an die titten kriegen dann denken 
        sie: was ist denn nun los ihr müßt uns doch alle lieben, weil 
        wir in england aufgetreten sind. 
       rentner 
        uli: das waren also die babbits. was ist mit ffurs, hansaplast, pvc. 
        gode: ffurs war geil. das war 'ne korrekte gruppe. da sah man, daß 
        die bock auf ihre musik hatten, und hansaplast, das war nicht 100% ig 
        mein musikgeschmack, aber das waren auch leute, da merkte man die haben 
        bock auf ihre musik und die waren ehrlich, sowas ist korrekt, genauso 
        z.b. die razors oder vaseline (beide hamburg), oder homicide. bei denen 
        ist die musik zwar absolut fürchterlich, aber das ist auch 'ne tolerierbare 
        sache, nicht mein geschmack aber das ist unwichtig. solche sachen wie 
        babbits sind nichts tolerierbar. 
        uli: gehen wir mal die gruppen weiter durch, als nächstes kam glaub 
        ich pvc. 
        gode: die haben mich derartig angekotzt. das war so ein 36-jähriger 
        typ... 
        uli: stichwort "rentner". iggy Pop ist...  
        gode: das ist auch'n rentner. 
        uli: ... 36. 
        gode: 32 (lachen). 
        uli: na ja, ist'n rentner. 
        jörn: es kommt nicht darauf an, wie alt einer ist, die meisten, die 
        so alt sind bringen nichts mehr, weil sie so alt sind, bei iggy pop ist 
        es, wie sich in der markthalle (26.5.79) gezeigt hat, noch nicht so schlimm. 
        gode: er war natürlich vor 10 jahren 1000 mal besser, er ist jetzt 
        nur noch ein abklatsch, aber er bringt immer noch mehr als die meisten 
        anderen. 
        jörn: kuck dir mal di stones an, was aus denen geworden ist. 
        gode: die stones waren 1966 der absolute punk. beatles das waren schleimtypen. 
        da konnte auch omi drauf abkicken. aber die stones waren geile typen. 
        uli: ich hab raubpressungen aus den usa von ihrer tour im letzten jahr, 
        und die finde ich nicht mal schlecht. 
        gode: ja, du bist auch'n bißchen älter als wir. 
        uli: ja, ich bin rentner. da krieg ich keine rote birne, das macht mir 
        nichts aus, was soll's. 
        gode: wir sind 17, und wir wollen auch musik hören von leuten, die 
        höchstens 25 sind, wenn ich 30 bin, dann will ich wahrscheinlich 
        auch nur musik hören von leuten, die höchstens 35 sind. 
        uli: ich finde das irgendwie beknackt, sich da 'ne altersgrenze zu setzen. 
        jörn: das ist eine erfahrungssache. 
        eugen: nein, das ist anders begründet als gode das gesagt hat, er 
        wollte vielleicht das richtige sagen. die begründung liegt darin, 
        daß leute, die älter sind als wir, das gar nicht abblicken 
        unser gefühl. wir haben durch unsere musik 'n ganz anderes gefühl. 
        die sagen alle, das ist aggression und so. und die haben eben diese aggressionen 
        gar nicht gespürt, die wir gekriegt haben. 
        
      clemens: doch, gespürt haben sie die schon, aber die haben sie vergessen, 
        jetzt wo sie 30 sind, haben sie diese aggressionen nicht mehr. die spielen 
        zwar weiter diese musik, aber... 
        gode: daß die leute alt sind, ist nicht das schlimmste. aber unehrlich. 
        jörn: wenn ein 30-jähriger singt, was für probleme er in 
        der schule hat, ist das für mich unehrlich. 
      das krawall 2000 
        uli: erzählt was über's krawall 2000. wie ist das alles in gang 
        gekommen, was meint ihr wie das weitergehen soll mit dem laden. 
        eugen: wir haben früher so eine stadtteildiskotek gemacht in einer 
        krichengruppe in st. georg. wir haben da ziemlich viel punk gespielt. 
        es kamen immer mehr punks da hin, dann waren die leute von der kirche 
        nicht mehr damit einverstanden. Sie haben gesagt: entweder kein punk mehr 
        oder ende. wir haben gesagt: so nicht, dann eben ende. wir haben uns auf 
        die suche gemacht nach einem neuen raum. tierisch rumgedüst in hamburg, 
        aber das hat alles nicht geklappt. dann hab ich gehört, daß 
        der flohmarkt fertig war, kurz vor dem finanziellen kollaps. und da haben 
        wir gedacht: jetzt ist uns alles egal, jetzt gehn wir auch zum fischmarkt 
        runter, wir haben gemerkt, daß es reichlich schwierig ist, da was 
        aufzuziehen weil das eben eine ganz andere szene ist. das sind leute, 
        die absolut nichts im sinn hatten mit punk. 
        clemens: das stimmt nicht, die schwarze hilfe z.b... 
        eugen: die schwarze hilfe hatte im plenum nichts dazu zu sagen in dem 
        moment als die abstimmung war, die abstimmung war so, daß punk nein 
        war. einen monat vorher, da gab's nur die flohmarktkneipe und noch nicht 
        das krawall 2000, da hab ich jemand vom kneipenteam kennengelernt, und 
        wir haben dann den ersten punk-auftritt organisiert. das waren die coroners. 
        da war das publikum unheimlich gemischt. für die gruppe war das unheimlich 
        enttäuschend, weil das nicht losging. aber der laden war so halbvoll, 
        und das schien auch ganz gut anzukommen. für die flohmarktleute ist 
        das hauptsächlich eine finanzielle überlegung gewesen. die haben 
        gesagt: wir haben da freitags immer eine einnahme wie sonst im ganzen 
        monat, wieso nicht. das erste konzert waren auch wieder die coroners und 
        der kfc anfang mai, und da war der laden knallvoll. das ging gut ab, die 
        leute waren begeistert. wir mußten vorher allerdings unheimlich 
        viel zugeständnisse machen, 
        uli: was z.b.? 
        eugen: es fing an mit dem eintritt, wir haben gesagt: wir müssen 
        eintritt nehmen. normalerweise ist das da so, daß da kein eintritt 
        genommen wird, weil das 'ne normale kneipe ist, und wenn da musikgruppen 
        spielen, dann lassen dien pott rumgehen und dann sind da'n paar mark drin. 
        aber damit kannst du keine gruppe aus düsseldorf holen. da haben 
        wir gesagt: wir müssen eintritt machen, so daß die gruppen 
        ihre unkosten raushaben. das haben sie eingesehen. wir haben tagelang 
        um 2 mark oder 2 mark 50 oder 3 mark eintritt gefeilscht. 
        uli: was hat denn das kneipenkollektiv über den eintrittspreis zu 
        entscheiden. ihr seid doch die veranstalter. 
        eugen: das läuft so, daß wir den raum nicht mieten müssen 
        sondern umsonst bekommen und sie eben die kohle für den bierkonsum 
        einstecken, als wir dann gesagt haben, daß 2 mark 50 eintritt eigentlich 
        auch noch nicht ausreichen, weil wir eben vorhaben, einen laden zu machen, 
        wo alle deutsche gruppe spielen können - uns schwebte das so vor 
        wie roxy london, wo jede gruppe spielen kann und auch bock drauf hat, 
        weil da eben punks sind, dann haben wir uns eben auf 2 mark 50 höchsteintritt 
        geeinigt, die wir inzwischen auch immer nehmen müssen, wenn nur diskotek 
        ist, dann läuft mit eintritt nichts, dann werden wir nur am umsatz 
        beteiligt, weil wir auch unkosten haben. wir waren zu anfang in einer 
        scheißsituation, weil wir wußten: das ist deren raum usw. 
        da haben wir denen ziemlich die füsse geleckt, alles gemacht was 
        die wollten das hat sich inzwischen geändert, weil sie sehen, daß 
        sie durch die einnahmen am freitag auch von uns abhängig sind, die 
        können grade noch die miete bezahlen und das bier. wenn du da sinst 
        reingehst sitzen da 3 leute drin, der laden ist am adw (arsch der weit), 
        da kommt keiner hin, die schwulen haben jetzt auch ihren eigenen laden. 
        es ist nicht mehr so wie 1975 oder so. deshalb sind sie inzwischen auch 
        froh, daß wir das krawall gemacht haben. zu anfang gab's da allerdings 
        auch ärger mit ein paar leuten, die na was kaputtgemacht haben. 
        
      nicht auf profitbasis 
        uli: dann gab's schwierigkeiten, nicht? 
        eugen: schwierigkeiten mit der polizei gab's bisher noch nicht. 
        uli: die nachbarn. 
        eugen: wir müssen jetzt live-musik bis 11 beschränken, weil 
        darüber einer mit 'nem kind wohnt. clemens und ich sind durch das 
        nachbarhaus gezogen, haben mit den leuten gesprochen, und die waren alle 
        ziemlich nett. 
        clemens: vor allem die flaschensplitter. am nächsten tag kamen dann 
        die kleinen kinder, und die rannten da barfuß rum. 
        eugen: da wurde auch'n bus zerhaun. aber das ist alles geregelt worden, 
        du mußt dir vorstellen: da haben die leute fast 180 mark gesammelt, 
        nur damit das krawall nicht geschlossen wird, weil der bus kaputtgegangen 
        ist und der schuldige hat sich nicht gemeldet. also sieht man, daß 
        leuten das schon was bedeutet, dann lief der laden wirklich gut weiter. 
        es hat jedesmal gezeigt, der der laden brechend voll ist. 
        uli: ihr macht doch bestimmt inzwischen überschüsse. was macht 
        ihr damit? 
        eugen: wir kriegen den eintritt, bezahlen gruppen, das sind meistens so 
        200 mark, und dann haben wir fur uns noch so 100 bis 150 mark über. 
        es stimmt nicht, wenn leute behaupten, wir machen da ein höllengeld. 
        wir arbeiten nicht auf der basis von profit, sondern wir stecken das ganze 
        wieder rein. 500 mark sind auf ein konto gelegt worden, falls mal was 
        anlieqt, eine zerstörung, die nicht bezahlt werden kann, ein verstärker 
        kaputtgeht oder so. 
        uli: du redest immer von "wir". 
        eugen: wir sind ein team von 10 leuten, leute von den coroners und den 
        buttocks sind auch dabei. die auftritte weißt du ja selbst, was 
        da ablief. die szene hat sich reichlich gewandelt, die hat sich verdrei- 
        oder vervierfacht. 
      keine endlösung 
        uli: mir ist aufgefallen, daß da auch viele hippies, anarchisten, 
        penner usw. rumlaufen. 
        clemiens: das würde ich gar nicht abwertend sehen, daß da z.b. 
        so ein besoffener typ vorbeikommt, der geht da rein, setzt sich an die 
        theke und sagt: oh, was habt ihr für geile musik. das finde ich unwahrscheinlich 
        geil, daß die leute da überhaupt mal reinkucken und sich für 
        die musik interessieren. ich habe mich öfters mit solchen leuten 
        unterhalten, über punk, über den laden und was weiß ich 
        nicht alles, weil da was los ist, mir haben viele gesagt: ich muß 
        wiederkommen, und die waren echt wieder da. 
         eugen: da kommen 
        auch viele nichtpunks hin, die sehen, daß man da nicht wie in der 
        sounds-diskotek rumhängt, sondern daß da was los ist und daß 
        die leute ihren spaß haben. 
        uli: wie schätzt ihr, daß das weiterläuft? 
        eugen: nächsten monat (juli) haben wir erstmal volles programm, im 
        august auch noch, wir haben ganz klar zu anfang gesagt: der flohmarkt 
        ist nicht die endlosung. uns schwebt ein klub vor mit 400 leuten, damit 
        man auch mal englische gruppen holen kann, allerdings nicht wie die markthalle 
        mit 10 oder 15 mark eintritt, die erste englische gruppe, die hier spielen 
        soll, sind die pop rivets, wenn die hier gut ankommen das spricht sich 
        ziemlich schnell rum. inzwischen kriege ich briefe von gruppen aus hannover, 
        bremen und gelsenkirchen, die da spielen wollen, das heißt also, 
        daß die gruppen echt bock darauf haben, da zu spielen. das krawall 
        ist schon irgendwie zum begriff geworden. daraus siehst du schon, daß 
        der laden viel zu klein ist, das wichtigste ist aber, daß wir den 
        laden selber machen, ich hab die befürchtung daß die leute 
        langsam das business mitkriegen, daß man mit so einem klub auch 
        geld machen kann, daß da irgendeiner so einen kommerzschuppen aufzieht 
        wie beim so 36 zum beispiel. wir sind noch im zwiespalt, ob wir'n laden 
        machen, wor nur deutsche gruppen oder wo hauptsächlich englische 
        auftreten. aber das hat sich inzwischen erledigt, weil wir eh nicht genug 
        geld haben, 
        uli: zur zweiten punk-nacht in der markthalle. der anspruch ist ähnlich 
        wie bei der ersten: unbekannte gruppen... 
        eugen: newcomers mit deutschen texten, die ausnahme sollten big balls 
        sein, weil sie die anlage stellen, es ist alles eine unheimlich beschissene 
        Organisation. 
        uli: weißt du wie es finanziell aussieht mit der sache am 29.6.? 
        eugen: es sind bisher 8000 unkosten. die werden wahrscheinlich nicht reinkommen. 
        uli: wodurch entstehen die 8000? 
        eugen: das sind einmal 2000 mark anlage, 1700 mark saalmiete, unterbringung 
        von den auswärtigen gruppen, plakate, werbung, das läppert sich 
        unheimlich. 
        uli: diesmal wird professionell alles mitgeschnitten, um irgendwann eine 
        2. live-lp (sampler) rauszubringen. 
         eugen: ja, 
        das finde ich ganz gut, wenn mal so'n querschnitt rauskommt. die musiker, 
        die im krawall gespielt haben, haben alle gesagt: das ist für uns 
        das größte, so vor publikum zu spielen, hautnah, 200 leute 
        und gute atmosfäre. die big balls z. b., die schon fast überall 
        gespielt haben, meinten zu mir, daß das im krawall einer ihrer auftritte 
        war, der ihnen am meisten spaß gemacht hat, sie meinten am anfang, 
        die kohle wäre ihnen ganz egal, sie würden auch umsonst spielen. 
        uli: die haben auch zwei platten draußen. 
        eugen: sie sind zweimal von der plattenfirma beschissen worden, sie haben 
        zweimal kein geld bekommen für die platten. die plattenfirma hat 
        grade ihre unkosten rausgehabt. das ist eben die scheiße wenn man 
        sich einer plattenfirma anvertrauen muß. seitdem sind mir die big 
        balls eigentlich schon unsympatisch gewesen. eine gruppe, die punk, oder 
        sagen wir, eine gruppe, die was neues machen will. kann nicht zu einer 
        plattenfirma gehen und da genauso eine platte aufnehmen lassen wie andere 
        musiker auch, so eine platte muß man selber machen und selber rausbringen 
        und sich meinetwegen mit 1000 auflage begnügen. es ist größenwahn 
        von den big balls und den gruppen, die bekannt sind, in großen sälen 
        zu spielen. wieso geben sich die leute nicht zufrieden, vor 200 leuten 
        zu spielen, da geht das geil los. wieso wollen sie aller bekannter werden. 
        sowas kann ich nicht verstehen, ich bin da sehr skeptisch mit der 2. punk-nacht, 
        weil das letzte mal mir nur 4 gruppen gefallen haben, es war zuviel müll 
        dabei. 
        uli: deshalb wundert mich das, daß jetzt auf diesem sampler, der 
        bei robert (konnekschen) rauskommt, wahrscheinlich mehr müll drauf 
        ist, als vernünftige sachen. 
        eugen: na ja, wenn jemand 'ne platte mit hinterbergers wut macht, dann 
        ist das schon ein komischer typ. 
        kai: richtig. 
        uli: ich hab keine lust mehr, jetzt noch irgendwelche weltanschaulichen 
        fragen auszuwalzen... 
        gode: (beim gehen): fuck you pricks. 
        (bleibt noch zu sagen, daß wir die 3 coroners sehr nett fanden. 
        wir hatten an sich gar nicht geglaubt, daß sie zu einem dämlichen 
        interview erscheinen würden -red.) 
      (Quelle: Rockmusik. Zeitung der AG Rockmusik / Hamburg 
        - Nummer 3/Juli 1979) 
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