Tausend 
Augen Viel 
kann ich über Tausend Augen nicht berichten, ich vermute mal, dass Tom Dokupil 
das Label für seine Studio-Projekte und seine Limburger Freunde mit ein 
bisschen Geld von der Polydor, dass beim Industriedeal von Wirtschaftswunder 
rausgesprungen war, eingereicht hat. Es kamen aber nur 4 oder 5 Platten heraus. 
Der Vertrieb erfolgte durch die nahegelegene berüchtigte Firma "pop 
import Bernhard Mikulski GmbH - der Vollsortimentierer in Rock & Pop", 
der in den 80er Jahren unter dem Label ZYX mit Italo-Disco und Divine/Bobby Orlando 
Geld scheffelte, aber auch gleichzeitig Albert Ayler, Sun Ra und ESP Records 
im Programm hatte. Mikulskis Promotion-Strategie bestand angeblich darin, möglichst 
viele Produkte bildlich an die Wand zu werfen und abzuwarten, welches kleben 
bleibt. Tja, Tausend Augen gehörten offenbar nicht zu den Glücklichen, 
die es aus eigener Kraft schafften zu überleben...  
 Ink 
Records/Der Produzentenclub
 Ink 
Records war ein weiteres der vielen Düsseldorfer Labels (siehe Rondo, 
Schallmauer, Klar!80, 
Atatak, Welt-Rekord, 
Pure Freude), die alle erstaunlicherweise 
eine eigene Linie hatten und sich nicht gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen 
schienen. Der "Denk Daran"-Weihnachtssampler erschien zwar auf Überblick 
Records (eine Gemeinschaftswerk von Ink, Rondo, Atatak und dem Stadtmagazin Überblick), 
aber Mike Schmidt und seine Ink Studios prägen mit dem Cover den Stil, der 
auch alle Veröffentlichungen von Ink Records durchzieht. Die Musik von Ink 
Records ist eher dem New Wave-Bereich zuzuordnen (Mike Schmidt spielte bei Croox 
mit und produzierte auch alle Ink-Veröffentlichungen), aber ich nehme an 
irgendwann kam mit der Grafikarbeit der Ink Studios das Geld rein, dass die doch spezielle  
Musik nicht erwirtschaften konnte. Mehrere angekündigte und möglicherweise fertig produzierte Platten (Bera Maor, Croox und Vera Bauer) sind offenbar nie erschienen. Um 1986 herum 
gab es dann nochmal einen Neustart unter dem Namen "Der Produzentenclub", 
3 bis 4 LPs aufgenommen im Ink Studio und mit ähnlich stylishen Covern, 
die aber auch nichts gegen die englische Pop-Dominanz ausrichten konnten. Dann starb Mike Schmidt und seine Erben wollten das Label nicht mehr weiterführen.   
 
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